Vorsicht bei der Verwendung von Latexfarbe

Eigentlich ist Latexfarbe eine wunderbare Sache. Ist sie aufgetragen, lässt sich eine Wand feucht abwischen. Und noch einen klaren Vorteil hat die Latexfarbe. Sie nimmt keine Feuchtigkeit auf, das heißt: Sie ist für Feuchträume gedacht, das Bad oder auch für die Küche, dort, wo Dämpfe aufsteigen und sich an der Wand niederschlagen. So kann man ihn einfach wieder abwischen, den kondensierten Wasserdampf. Aber Achtung: Latexfarbe hat ihre Tücken. Und die liegen ausgerechnet in einem ihrer Vorteile begründet: Sie nimmt keine Feuchtigkeit auf. Das heißt auch. Latexfarbe versiegelt die Wand. Feuchtigkeit, die sich also in der Wand befindet, kann zumindest nicht in den Raum hinein diffundieren.

Latexfarbe sollte grundsätzlich nur auf absolut trockene Wände aufgetragen werden. In Kellerbereichen zum Beispiel ist sie denkbar ungeeignet. Und auch dann, wenn Wände gerade trockengelegt worden sind, sollte man abwarten, bis klar ist, dass der Feuchtigkeitsgrad im Mauerwerk gegen Null geht. Ansonsten riskieren Sie, die Farbe relativ schnell erneut auftragen zu dürfen. Ansonsten sollten Sie daran denken, Räume, in denen Sie Latexfarbe an den Wänden haben, unbedingt korrekt zu lüften. Denn auch ohne Kochen, Backen und Duschen findet sich immer Luftfeuchtigkeit im Raum. Die schlägt sich in aller Regel an den kältesten Stellen des Mauerwerks nieder. Weil Latexfarbe diese Feuchtigkeit nicht aufnimmt, muss sie über das regelmäßige Lüften abtransportiert werden. Regelmäßiges Lüften gilt übrigens für alle Räume als eine Grundübung. Dreimal am Tag für etwa 10 Minuten Fenster auf, und zwar richtig auf. Die Kippstellung ersetzt kein Lüften.

Hinweis: Latexfarbe ist eine sinnvolle Lösung. Lassen Sie sich aber von Ihrem Malermeister des Vertrauens beraten. Und im Ernstfall gilt: Lassen Sie den Profi auch ans Werk. Dann klappt das mit der Farbe und dem Wasserdampf ganz sicher.